Um ehrlich zu sein hätte ich mir selber nicht gedacht, dass ich mal hier sitze und tatsächlich ein Life Update zu meiner zweiten Schwangerschaft schreibe.
Wir haben ein zweites Kind zwar nie komplett ausgeschlossen, aber nach Mia’s Geburt, welche nicht gerade ein Spaziergang war (aber welche Geburt ist das schon), habe ich selber nicht mehr daran geglaubt, dass ich jemals wieder einen Kreißsaal betreten werde.
Auch meine erste Schwangerschaft verlief nicht so rosig. Ich hatte Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen des Todes und ich hatte quasi von Tag eins an bis zum Schluss mit Übelkeit zu kämpfen. Ich musste mich mehrmals täglich übergeben, konnte kaum noch etwas bei mir behalten und verlor zu Beginn gleich mal fünf Kilo. Ungefähr ab der 18. SSW wurde es etwas besser, aber die Übelkeit begleitete mich bis zum Schluss. Ich fühlte ich mich ständig ausgepowert, übermüdet und einfach nicht ganz wohl in meiner Haut. Nach 41 Wochen und einer 12-stündigen Geburt, kam unsere kleine Mia dank Saugglocke kerngesund zur Welt.
In den letzten Jahren wurden wir immer wieder von der Familie gefragt, wie es denn mit weiterem Nachwuchs aussieht und wie bereits gesagt, haben wir es nie zu 100% ausgeschlossen, da wir ja noch jung sind. Allerdings wussten mein Mann und ich, dass wir nicht sofort nachlegen, auch wenn es natürlich für die Kinder schön ist, wenn der Altersunterschied eher geringer ist. Doch davon wollten wir uns nicht unter Druck setzen lassen. Nach Mia’s Geburt hatten wir das Gefühl als Familie komplett zu sein. Und plötzlich, letzten Herbst, quasi von einen Tag auf den anderen, machte es bei mir Klick und der Wunsch nach einem Baby kam auf. Irgendwann kamen mein Mann und ich ins Gespräch darüber – mein Mann fiel übrigens aus allen Wolken als ich ihm von meinen Gedanken erzählte, denn obwohl er immer ein zweites Kind wollte, dachte er, dass ich bereits damit abgeschlossen hätte – und nach längerem hin und her überlegen, wann der richtige Zeitpunkt wäre und ob es platztechnisch und auch finanziell möglich ist, beschlossen wir heuer im Juni, nach unserem Sommerurlaub mit der erneuten Babyplanung zu beginnen. Und ich bin so was von dankbar dafür, dass wir gesund sind und es auf Anhieb geklappt hat.
Der Schwangerschaftstest
Den ersten Schwangerschaftstest (mit Früherkennung) haben wir etwa 3 Tage vor meiner Monatsblutung gemacht, denn bereits da hatte ich das Gefühl, dass ich schwanger bin. Meine Brüste waren größer, spannten wie irre und ich war unglaublich müde. In der Arbeit konnte ich mich vor lauter Müdigkeit kaum noch konzentrieren und abends um 20:00 Uhr fielen mir schon die Augen zu. Also an Schlaf mangelte es mir sicherlich nicht.
Als ich den ersten Test gemacht habe, war die Enttäuschung – zumindest bei mir – doch groß. Er war negativ. Ich dachte mir nur: „Kann es sein, dass ich mir diese ganzen Anzeichen nur eingebildet habe?“. Und nun weiß ich, dass es nicht so war. Wir warteten ein paar Tage und als ich dann drei Tage überfällig war, machte ich einfach noch einen Test und siehe da, innerhalb weniger Sekunden, hatte ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand.
Mein 1. Trimester
Tja, und nun sitze ich da, in der 11. Schwangerschaftswoche und könnte nicht glücklicher sein. Ich fühle mich eigentlich pudelwohl, habe keine Kopfschmerzen, keine Übelkeit oder sonstige Beschwerden. Dieses Gefühl kannte ich bisher gar nicht und ich muss gestehen, dass es mir zu Beginn fast schon etwas schwer fiel die Schwangerschaft rund um zu genießen, weil ich doch etwas ängstlich war und mich immer wieder gefragt habe, ob es dem Baby gut geht. Normalerweise sagt man ja, je schlechter es der Mutter geht, umso besser geht es dem Baby. Und durch meine Erfahrungen in der ersten Schwangerschaft dachte ich mir, mir muss doch auch mal schlecht sein. Mittlerweile hatte ich bereits zwei Untersuchungen beim Frauenarzt und das Baby wächst und gedeiht und alles ist so wie es sein soll. Was will man mehr. Und solange ich mich gut fühle, genieße ich es einfach. Wer weiß, vielleicht ändert sich das ja noch.
Meine Schwangerschaftsgelüste
Oh man, ich sag’s euch… meine Gelüste und mein ziemlich stark ausgeprägter Geruchssinn lassen mich definitiv nicht vergessen, dass ich schwanger bin. Als ich mit Mia schwanger war und sowieso fast ständig am Brechen war, gab es nicht so viele Lebensmittel die ich essen wollte. Am liebsten aß ich viel Obst (vor allem Wassermelonen) und Salate. Und Eis. Viel Eis. Sogar sehr viel Eis. Dinge die einfach frisch und kalt waren. Fleisch oder Süssigkeiten wollte ich kaum. Diverse Gerüche störten mich allerdings nicht. Und nun? Jetzt ist genau das Gegenteil der Fall. Ich nehme Gerüche viel stärker wahr. Egal ob es der Kanalgeruch auf der Straße, Leute in der Arbeit aufgrund ihres Körpergeruchs oder ihres Parfums oder die unterschiedlichsten Gerüche im Kühlschrank sind. Nicht gerade sehr von Vorteil.
Und mein Appetit ändert sich auch oft so schlagartig, dass es mein Mann teilweise echt nicht leicht mit mir hat. Meistens rufe ich ihn am frühen Nachmittag schon an und teile ihm mit worauf ich zum Abendessen Guster habe. Gott sei Dank ist er flexibel genug und passt sich dem an. Wenn wir dann allerdings beispielsweise Pizza bestellen oder Würstel grillen oder etwas kochen und Reste übrig bleiben, dann muss mein Mann in den sauren Apfel beißen und diese Reste essen. Und am liebesten ist es mir wenn er es in die Arbeit mitnimmt und ich es nicht mehr sehen muss. Denn obwohl ich zum Beispiel heute auf etwas mega Lust habe, kann ich es morgen schon nicht mehr riechen und will es im Kühlschrank auch nicht mehr sehen. Pfui. Früher hatte ich keinerlei Probleme Reste am nächsten Tag noch zu essen, aber das geht jetzt gar nicht mehr. Naja, soll schlimmeres geben.
Ansonsten esse ich nach wie vor alles was ich auch vor der Schwangerschaft gerne gegessen habe. Außer natürlich Sushi oder Salami. Aber ich denke das versteht sich von selbst. Das einzige worauf ich absolut keine Lust habe ist Kaffee. Als absoluter Kaffeejunkie ist das doch eher ungwohnt für mich, aber ich bin froh, dass ich darauf gut verzichten kann. Hin und wieder wenn wir mit Freunden gemütlich bei einem Stück Kuchen zusammensitzen, bekomme ich doch noch Lust, aber insgesamt betrachtet trinke ich vielleicht drei Kaffee im Monat. Und das ist auch gut so.
Wie geht es nun weiter?
Ab Mittwoch bin ich in der 12. Schwangerschaftswoche und ich werde euch natürlich sowohl auf meinem Blog als auch auf Instagram auf dem Laufenden halten. Falls ihr mir also noch nicht auf Instagram folgt, würde ich mich sehr freuen. Ich weiß noch nicht genau in welchen Abständen es meine Schwangerschaftsupdates geben wird, allerdings könnt ihr euch auf ein paar weitere allgemeine Beiträge zum Thema Schwangerschaft freuen.